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Die Gleichstellungs-Geschichte der UZH lässt sich in zwei Phasen gliedern.
Der historische Begriff Frauenstudium bezeichnet üblicherweise "den Zugang von Frauen zum Universitätsstudium". Präziser wäre es, das Frauenstudium als jene geschichtliche Phase zu bezeichnen, in der Frauen schrittweise die Beendigung ihres Ausschlusses erkämpft haben.
Die Tatsache, dass die gesellschaftliche Mehrheit das Studienverbot nicht als solches erkannte, ist vermutlich einer der Gründe für die Langlebigkeit des Ausschlusses.
Heute käme es niemand in den Sinn, die Tatsache, dass an der Universität Zürich Frauen studieren, mit dem Ausdruck Frauenstudium zu beschreiben. Die Widersprüchlichkeit des Wortes Frauenstudium liegt darin, dass dessen Verwendung nur solange Sinn machte, wie "das Studium" in Wirklichkeit ein Männerstudium war.
Der Begriff Frauenstudium ist - glücklicherweise - für die Beschreibung der aktuellen Situation überflüssig geworden. Er ist aber keineswegs obsolet, denn er würdigt die zentrale Rolle derjenigen Frauen, die als Pionierinnen des Frauenstudiums gelten.
Besonders wichtig waren in diesem europäischen Prozess die Frauen, die an der Universität Zürich als erste ein Studium begonnen und abgeschlossen haben. Die meisten von ihnen kamen aus dem Zarenreich in die Schweiz.
Sie hatten in manchen Fällen eine Vorbildfunktion für die nachfolgenden Schweizer*innen, die ihnen teilweise auch persönlich begegnet sind. Einige Zeit später lösten diese neuen Pionierinnen jene aus dem Zarenreich ab, indem sie den nächsten Emanzipationsschritt machten und sich gegen weiter bestehende Widerstände durchsetzten. Sie wurden die ersten Dozentinnen und Professorinnen an der Universität Zürich.
Ein kurzer Überblick zu den ersten Frauen, die von 1864 bis 1946 an der Universität Zürich studiert und promoviert haben.
Erste Studentinnen und promovierte Frauen an der Universität Zürich 1864 - 1946 (PDF, 307 KB)
Eine umfassende Dokumentation des Zeitraums 1892 bis 1983, geordnet nach Art der Professur und nach Fakultät.
Professorinnen und Dozentinnen 1892 bis 1983 (PDF, 612 KB)
Früher exotisch, heute normal.150 Jahre Ärztinnen in der Schweiz (Verena E. Müller)
Schweizerische Ärztezeitung, 2020;101(45):1504-1507
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