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«Wer nie kämpft und sich immer den Verhältnissen fügt, hat schon verloren.»
Sie sagt, was sie denkt, und eckt manchmal auch damit an: Die erfolgreiche, aber nicht unumstrittene Psychiaterin Brigitte Woggon. Nachwuchswissenschaftlerinnen empfiehlt sie: «Mehr Mut!»
Vom Mainstream hat sich die streitbare Psychiaterin nie bestimmen lassen. Ihrem Nonkonformismus verdankt sie ihren Erfolg. Schon aufgrund ihres Geschlechts war sie oft in der Minderheit, in ihren beruflichen Positionen war sie anfänglich immer weit und breit die einzige Frau. Brigitte Woggon ist eine starke Persönlichkeit, gewiss. Doch ohne Bereitschaft zum eigenverantwortlichen Handeln sei auch keine gute Medizin zu machen, und ohne den Mut, eigene Wege zu gehen, gebe es keine wissenschaftliche Innovation, betont sie.
Brigitte Woggon war eine Frühzünderin. Mit neunzehn war sie schon mit dem ersten Kind schwanger. Sie ging Jobs nach, um Geld zu verdienen, und startete gleichzeitig ihre akademischen Laufbahn. Multitasking unter Hochdruck schon in jungen Jahren – wie schaffte sie das? «Ich brauche nicht viel Schlaf», erklärt sie lakonisch. Um halb fünf Uhr morgens war sie jeweils bereits in der Klinik, ihr Mann, angehender Chemiker, blieb dafür abends länger im Labor. Sie bügelte die Hemden, er die Hosen. So teilte man sich auf.
Auszug aus dem Porträt von David Werner, Kommunikation UZH Der vollständige Text findet sich als PDF zum Download in der Teaserbox.
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