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«Eine akademische Laufbahn ist zwar schön, aber auch ganz schön mühsam».
Inge Strauch brachte moderne Methoden der Schlaf- und Traumforschung von Amerika nach Europa. Und sie prägte die jüngere Geschichte der UZH mit: Als Prorektorin für Forschung und Lehre war sie daran beteiligt, den Schritt der Universität in die Autonomie vorzubereiten.
Schlaf und Traum waren die ersten Themen, die Inge Strauch als Psychologiestudentin wirklich fesselten, und die Faszination ebbte seither nie mehr ab. Sie selbst bezeichnet sich als «eine intensive Träumerin». Wissenschaft hin oder her – Träume haben für sie bis heute ihr Rätsel und ihren Zauber bewahrt. Dabei ist Inge Strauch alles andere als eine schwärmerische Person: Sie wirkt hellwach und gut geerdet.
Gegen Ende der 50er Jahre begann sich unter amerikanischem Einfluss das Spektrum der Psychologie auszuweiten. Das betraf auch die Traum- und Schlafforschung, die durch die Entdeckung des REM-Schlafs einen grossen Innovationsschub erfuhr. Inge Strauch, damals bereits Assistentin in Freiburg, wurde ganz zufällig darauf aufmerksam. Nicht etwa durch eine Fachpublikation, sondern durch einen Bericht in der Zeitschrift «Der Spiegel». Was Sie da las begeisterte sie, weil die physiologische Messung des Schlafs auch der Traumforschung ganz neue Dimensionen eröffnete. Es wurde nun möglich, im Schlaflabor die Probanden gezielt in jenen Schlafphasen zu wecken, in denen sie sich besonders gut an Träume erinnern können. Bisher war man in der Wissenschaft allein auf morgendliche Traumerzählungen angewiesen gewesen. Nun konnte man Probanden bis zu viermal pro Nacht wecken, sie ihre Träume erzählen und dann wieder einschlafen lassen. «Bei diesen gezielten Weckungen», erklärt Inge Strauch, «tritt Traummaterial zutage, das beim morgendlichen Erwachen in der Regel vergessen geht».
Auszug aus dem Porträt von David Werner, Kommunikation UZH
Der vollständige Text findet sich als PDF zum Download in der Teaserbox.
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